Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Herausforderungen der Sozialarbeit in Düsseldorf. Besonders das Kinderbildungsgesetz (KIBIZ) wurde intensiv diskutiert. Die Teilnehmenden – darunter auch Thomas Jeschkowski, Vorstand des DRK Düsseldorf – berichteten aus der Praxis und machten deutlich, wie stark der Fachkräftemangel die Arbeit in Kitas und sozialen Einrichtungen belastet. Auch Fragen der Bürokratie, der Flexibilisierung von Betreuungsangeboten und der Einsatz von Alltagshelferinnen wurden kritisch beleuchtet.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Finanzierung der Familienbildung. Die Mitglieder der liga – einschließlich des DRK Düsseldorf – betonten, dass vor allem Familien mit geringem Einkommen von den aktuellen Haushaltskürzungen betroffen sind. Sie forderten konkrete Nachbesserungen, um soziale Teilhabe für alle weiterhin zu ermöglichen.
Im Bereich Migration und Integration wurde eine engere Verzahnung zwischen Landesstrukturen und Angeboten der Träger vor Ort angeregt. Ministerin Paul berichtete in diesem Zusammenhang vom Sechs-Punkte-Plan des Landes, in dessen Rahmen derzeit Pilotprojekte zur stärkeren Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure in Unterbringungseinrichtungen getestet werden.
Nach rund 90 Minuten intensiven Austauschs zog liga-Sprecherin Marion Warden ein klares Fazit:
„Die aktuellen Sozialkürzungen stellen unsere Arbeit vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, im Dialog zu bleiben.“
Marion Warden dankte Ministerin Paul für ihre Offenheit und das konstruktive Gespräch. Auch das DRK Düsseldorf begrüßt den intensiven Austausch und die Möglichkeit, seine Perspektiven in den Dialog mit der Landespolitik einzubringen. Gemeinsam wurde vereinbart, die Gespräche künftig fortzuführen.